Röntgen - Arthrographie
Indikationen zur Arthrographie am Handgelenk sind die skapholunäre und lunotriquetrale Dissoziation, Läsionen der Lamina fovealis des TFCC und initiale Chondropathien.
Das intakte Handgelenk besteht aus drei separaten Kompartimenten: distales Radioulnargelenk (DRUG), radiokarpales Gelenkkompartiment (RKG) und mediokarpales Gelenkkompartiment (MKG). Es besteht keine interkompartimentale Kommunikation, wenn die trennenden Gelenkstrukturen (SL- und LT-Ligamente sowie TFCC) intakt sind. Dagegen kommt es während der Arthrographie bei perforierenden Läsionen zum interkompartimentalen Übertritt des Kontrastmittels in das benachbarte Kompartiment.
Drei Schritte sind bei der Arthrographie des Handgelenks wichtig:-
Die Arthrographie sollte unter Durchleuchtung stattfinden, um mögliche Kontrastmittelübertritte zwischen den Kompartimenten „online“ zu erkennen.
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Eine Punktionsreihenfolge von mediokarpal (1. Injektion mit 2-4 ml) über das distale Radioulnargelenk (2. Injektion mit 0,6-0,8 ml) nach radioskaphoidal (3. Injektion von 2-4 ml) hat sich bewährt. Aus Gründen der jeweiligen Gelenkanatomie erfolgt die mediokarpale Punktion direkt am Gelenkspalt von Lunatum/Triquetrum/Kapitatum/Hamatum, die Punktion des distalen Radioulnargelenks am radialen Rand des Ulnakopfes und die radioskaphoidale Punktion am proximalen Skaphoidrand.
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Zur Erfassung der dritten Raumebene muss die konventionelle Arthrographie immer mit einem hochauflösenden Schnittbildverfahren (CT oder MRT) kombiniert werden. Mit diesen können nur nicht dorsale von palmaren Bandläsionen differenziert, sondern entsprechend ihres anatomischen Verlaufs auch mit obliquen Rekonstruktionen dargestellt werden.
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